15.Impuls im Advent

Wieviel Glück steht Dir zu?

Mein bald 95-jähriger Vater liegt pflegebedürftig im Bett und beschwert sich, dass er „zu nichts mehr nutze“ sei…

Bist Du auch der Meinung, dass man sich Glück verdienen muss, oder das das Glück bei den Tüchtigen ist?

Wie gelingt es, wie Mascha Kaleko sagt: „grundlos vergnügt“ zu sein?

Ich lade Dich ein, heute Deinen persönlichen Glückstag zu gestalten, sei Dein eigener Glücksbringer:

Vielleicht magst Du als erstes ein paar Minuten innehalten und Dir überlegen, welche Lebenserfahrungen Dich zu dem Menschen gemacht haben, der Du heute bist? Das können gute und weniger gute Erfahrungen sein: was hat das heutige Leben ermöglicht? Was war prägend?

Ist es möglich, Respekt für die Lebensleistung aufzubringen, auch Dankbarkeit, bei allem, was vielleicht auch schwer war?

Nun geht es darum, auch die kleinen Glücksmomente zu erhaschen. Die, die nicht mit Geld zu bezahlen sind. Es geht um die kleinen zarten Momente: Ein Strahlen im Gesicht eines Menschen, Momente der vielleicht auch flüchtigen Verbindung, Verständnis empfinden, angenommen sein, beglückende Momente, wo „es läuft“…Vielleicht magst Du in dieser Woche mal aufschreiben, wann Du in Verbindung mit anderen Menschen warst und Du positiv zum Leben anderer beigetragen hast? Lass das gute Gefühl im Brustkorb, im Herzen, im Bauch stetig wachsen…..

One thought on “15.Impuls im Advent

  1. Prägend war meine Oma. Sie hat mir so ziemlich alles vermittelt was ich zum Leben brauchte. Abends, wenn ich bei ihr schlief sagte sie immer wörtlich: :Peter, gehe in dich. Was war heute gut und was nicht.“ Das gab mir die Möglichkeit, mit dem Tag abzuschließen und gut einzuschlafen. Glücksmomente sind auch an meinem Herd, denn Oma war Köchin und hat mir alles beigebracht. Sogar schon das, was Paul Bocuse erst Jahre später veröffentlichte. Zwei von vielen Tipps von ihr: „Peter, an jede Sauce gehört Zucker, besonders wenn Tomatenmark im Spiel ist. Du.musst Säure kontern“. Und: Peter: „Ein Koch arbeitet mit den Händen. Pass auf sie auf“. Galt vor allem für scharfe Messer, deren Gebrauch sie mir ebenfalls als Kind bis zur Perfektion vermittelte. Heute ist ihr Grab eingeebnet. Aber sie steht in der Küche immer neben mir. Sie hat sich nicht nur durch ihre Küchenausbildung für mich unsterblich gemacht. Heute koche ich auf Sterneniveau, Aber dennoch frage ich mich oft, „wie hätte Oma das jetzt gemacht?“ Und das sind meine kleinen Glücksmomente. Denn, warum auch immer, es kommt eine Antwort.

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